Früher waren viele Eisenbahner, die entlang der Strecke lebten Imker, andererseits war und ist die Bahn das wichtigste Transportmittel für Bienenvölker und Honig. Auch heute unternehmen die ÖBB einiges um Bienen zu schützen und zu unterstützen.
Bienen sind einer der Eckpfeiler unserer Landwirtschaft und der globalen Artenvielfalt. Albert Einstein hat einmal gesagt „Wenn die Bienen aussterben, sterben 4 Jahre später auch die Menschen aus“. Tatsächlich kann man das nicht so genau beziffern. Fakt ist aber dass Bienen durch Ihre Tätigkeit als „Bestäuber“ für ein Drittel unserer Nahrungsmittel unerlässlich sind. Wildpflanzen sind auf Wildbienen als Bestäuber angewiesen. Und die Bienen sind in Gefahr. Als Gründe für das in den letzten Jahren beobachtete schleichende Verschwinden der Bienen werden Monokulturen, Lebensraumverlust, Antibiotika, eingeschleppte Schädlinge und – Insektenvernichtungsmittel (Pestizide) diskutiert. Umso wichtiger ist es unsere gestreiften Freunde zu fördern und ihnen Lebensraum und Nahrungsquellen zur Verfügung zu stellen.
Die ÖBB verwenden keine Pestizide und damit auch keine Neonikotinoide im prophylaktischen Gebrauch. Dies ist wichtig, um unser Engagement für den Schutz der Natur und damit auch der Bienen zu sichern.
Die ÖBB verbindet mit Bienen eine lange Geschichte, die viele Jahrzehnte zurückreicht. Die Eisenbahn war lange Zeit einer der wichtigsten Partner und Unterstützer der Imkerei. Einerseits waren viele Eisenbahner, die entlang der Strecke lebten Imker, andererseits war die Bahn das wichtigste Transportmittel für Bienenvölker und Honig. Auch heute bemühen sich die ÖBB beim Thema Bienen und Imkerei, Synergien zu nutzen und strategische Kooperationen aufzubauen. Die ÖBB hat 2 Pilotprojekte gestartet um Bienen zu unterstützen.
Ein Pilotprojekt in Perchtoldsdorf läuft unter dem Arbeitstitel „Bienenstöcke auf Bahngrund“. In Kooperation mit der Gemeinde wurden nahe der Südbahn zwei Bienenvölker auf ÖBB Grund angesiedelt mit dem Ziel, dem Ausbleiben der Bienen auf den durch Gärten und Weinbau geprägten Grünflächen der Gemeinde entgegenzuwirken.
In Gesprächen mit Kärntner Imkerverbänden verfolgt die ÖBB Infrastruktur die Idee mit den lokalen Imkern entlang der Koralmbahn eine langfristige Kooperation einzugehen. Die ÖBB pflanzen „Bienentrachtpflanzen“ als Futterweide entlang der Strecke und auf ökologischen Ausgleichsflächen. Im Gegenzug übernehmen die Imker gewisse Betreuungsaufgaben für die Flächen. Damit ist den Bienen und den Imkern geholfen und in der Flächenerhaltung können so eventuell sogar Kosten eingespart werden. Erste Gespräche sind sehr positiv verlaufen.
Im Zuge des 2013 zum vierten Mal stattfindenden innerbetrieblichen Seminars Bahnökologie wurde am Busserltunnel an der Südbahn (Gebiet Traiskirchen) ein leerer Bienenstock für Wildbienen bzw. schwärmende, quartiersuchende Honigbienen aufgestellt. Der Umweltstadtrat von Traiskirchen hat die ÖBB Gruppe dabei besucht und war sehr begeistert von deren Aktivitäten. Nun sind Kooperationen zwischen ÖBB, der Gemeinde und dem Biosphärenpark geplant. In dem dreitägigen Seminar erfahren die teilnehmenden Eisenbahner jede Menge Wissenswertes zu diversen Umwelt-, Naturschutz- und Klimaschutzthemen sowie zum Konzept der Nachhaltigkeit. Wesentlich dabei ist auch, dass der enorme positive Beitrag den die Eisenbahn zu diesen zukunftsrelevanten Themen leistet, herausgearbeitet wird.