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Klimaschutz auf Schiene bringen

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Wir – die ÖBB – sind das größte Klimaschutzunternehmen Österreichs. Als solches haben wir eine besonders große Verantwortung gegenüber der aktuellen und der nächsten Generation. Deswegen kooperieren wir mit unzähligen Unternehmen und NGOs, um gemeinsam eines zu erreichen: Die Einhaltung der Klimaziele 2030.

Fridays For Future ist eine Bewegung, die derzeit – aber vermutlich auch in den nächsten Jahren – eine große Rolle bei der Umsetzung dieser Ziele spielen wird. Mit ihrer lauten Stimme motiviert sie, mehr zu leisten! Und dieser lauten Stimme wollen wir auch hier Platz einräumen. Deswegen veröffentlichen wir diesen Gastbeitrag von Fridays For Future auf unserem Blog:

Der Druck steigt

Zum Erreichen des 1,5°C-Ziels braucht es auch eine Bahn, die eine umweltverträgliche Alternative für alle klimaschädlichen Verkehrsmittel darstellt und die möglichst viele Menschen von sich überzeugen kann. Der Verkehr war 2017 in Österreich für 29% der Treibhausgas Emissionen verantwortlich und damit der zweitgrößte Posten nach der Industrie. Im Verkehr gab es die Lösung im Prinzip schon vor dem Problem: Die Schiene, die durch ihr Prinzip „Stahl auf Stahl“ in ihrer Energieeffizienz alle anderen Verkehrsmittel in den Schatten stellt, hat vor dem Durchbruch von Straßen- und Luftverkehr den Verkehr dominiert. Heute aber wird das technische Potential der Bahn europa- und weltweit nicht ausreichend genutzt. Häufig fällt die Wahl im Personen- und Güterverkehr auf andere Verkehrsmittel. Ein Lösungsvorschlag wäre, das europäische Nachtzugsystem auszubauen. Wöchentliche PendlerInnen und TouristInnen könnten in Zukunft Strecken wie Wien – Paris bequem und umweltfreundlich im Nachtzug zurücklegen.

Copyright: Fridays for future

Wir, die Streikenden der FridaysForFuture-Bewegung, wissen, dass uns die Folgen der Klimakrise besonders stark treffen werden – und es auch jetzt schon tun. So ist etwa die Durchschnittstemperatur in Österreich seit 1900 um 2°C gestiegen. Wir wissen auch, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um Taten zu setzen, denn derzeit wird viel zu wenig getan gegen die drohende Klimakatastrophe. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler errechneten kürzlich, dass es in Wien schon 2050 so heiß werden könnte wie heute in Skopje in Nordmazedonien.
Es gibt uns Hoffnung, dass immer mehr Menschen an den Streiks jeden Freitag teilnehmen, dass das Organisationsteam wächst und dass sich ein großer Teil der Gesellschaft mit unseren Forderungen solidarisiert. Am 31. Mai waren wir in Wien 35.000 Menschen, die für die Einhaltung der Pariser Klimaziele demonstriert haben. Fridays for Future wird von vielen Seiten unterstützt. Unsere Forderungen werden beispielsweise von bedeutenden Wiener Kulturinstitutionen wie dem Burgtheater, der Staatsoper und dem Museumsquartier mitgetragen, die dies auch für alle sichtbar nach außen zeigen.

Mittlerweile finden regelmäßig österreichweite Vernetzungstreffen statt. Auf dem Ersten in Salzburg haben wir unsere gemeinsamen Grundsätze verabschiedet, auf denen unsere Bewegung aufgebaut ist. In Wien organisieren wir uns in ungefähr einem Dutzend Arbeits- und Strategiekreisen. Manche kümmern sich um die Pressearbeit, andere über den Ablauf der Freitagsstreiks und wieder andere um das Gestalten der Banner. Eine unserer größten Stärken ist, dass wir schnell reagieren können, weil wir sehr motiviert sind – motiviert dadurch, dass wir jetzt noch ein kleines Zeitfenster haben, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.
Wir arbeiten oft 4-8 Stunden am Tag und bis spät in die Nacht, um den einen Artikel oder den einen dringend benötigten Banner fertig zu bekommen. Wir alle lernen ständig dazu und bringen uns gegenseitig neue Fähigkeiten bei. Das Schöne ist, dass man das Wissen, das man gestern gelernt hat, schon morgen – zum Beispiel in einem Interview – anwenden kann.

Copyright: Fridays For Future

Die Lösung vor dem Problem


Es kommt selten vor, dass für Steuern demonstriert wird. Eigentlich geht es um deren Umverteilung. Bei der Klimakrise kann das Teil der Lösung sein.

Wir müssen Klimaschutz auf Schiene bringen. Und dazu brauchen wir die Politik, die Gesellschaft und nicht zuletzt auch die Bahn. Wir laden euch ein: Kommt zu den wöchentlichen Freitagsstreiks! Am 27.9. findet der nächste große internationalen Streik statt. An diesem Tag brauchen wir Jede und Jeden und hoffen, dass jede/r so gut er oder sie es kann, seinen Alltagstrott unterbricht und die Klimakrise in den Vordergrund stellt. Am Freitag den 27.09. wird in allen österreichischen Landeshauptstädten gestreikt.

Auch im Organisationsteam freuen wir uns über neue Gesichter. Alle sind willkommen, die unsere Forderungen und Grundsätze mittragen. Viele haben bei uns angefangen, indem sie anfangs irgendwo ausgeholfen haben. Dadurch, dass man sich vermehrt mit der Thematik auseinandersetzt, entdeckt man neue Fähigkeiten in sich. Die Stunden, die wir jetzt investieren, sind nichts im Vergleich zu dem, was die Menschheit in wenigen Jahrzehnten erwartet, wenn uns die Klimakrise mit aller Wucht getroffen hat. Wenn wir weitermachen wie bisher, dann wird sich die Erde um 3, 4, 5°C erwärmt haben, darauf steuern wir mit unserem derzeitigen Handeln, mit dem stetigen Steigen der CO2-Emissionen, zu.

Informationen zu allen Streiks und sonstigen Aktivitäten von Fridays for Future in Österreich finden sich auf unserer Webseite und auf unseren Social-Media-Kanälen. Schreib uns eine Nachricht und wir schreiben dir, wie und wo Hilfe gebraucht wird oder wann das nächste Plenum stattfindet.

Bis Freitag?

Copyright: Fridays For Future

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