Zum dritten und letzten Mal brachen wir Trainees in der letzten Juniwoche zu unserer Seminar- und Exkursionswoche auf. Dieses Mal ging es in eines der bekanntesten Wintersportorte weltweit nach St. Anton in Tirol. Die Exkursionswochen bilden dabei einen wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung jedes einzelnen und die Stärkung der Traineegemeinschaft. Der Montag begann früh. Standesgemäß mit dem Railjet ging es von Wien in Richtung Innsbruck. Dort angekommen bekamen wir einen Einblick in die ansässige Zentrale Leitstelle des Geschäftsbereichs Bahnsysteme. Hier werden die Kraftwerke der ÖBB überwacht und gesteuert. Diese Funktionen sind elementar um einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Stromversorgung garantieren zu können. Im Anschluss fuhren wir weiter nach St. Anton um dort unsere Zimmer im ÖBB-Ferienhaus zu beziehen.
Am nächsten Tag hatten wir die Möglichkeit uns das Kraftwerk Spullersee ganz genau anzusehen. Es war beeindruckend, die technischen Hintergründe nicht nur gelehrt, sondern auch gezeigt zubekommen. Der Stausee bildet dabei ein zentrales Element für die Bahnstromerzeugung, weitere Aufgaben übernehmen die Druckrohrleitungen, die Generatoren und die Leitungen. Die Möglichkeit diese komplexen Prozesse und Anlagen sehen zu können bietet für uns Trainees einen wertvollen Beitrag zur stetigen Wissenserweiterung rund um das Themengebiet Bahn.
Die Tage drei und vier waren voller herausfordernder (Gruppen-)Aufgaben. Dabei wurde unser Zusammenhalt gestärkt, Teamarbeit gefördert und individuelle Stärken und Schwächen analysiert. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber die nächste Traineewelle kann sich garantiert auf eine spannende Woche freuen!
Nach der letzten Exkursionswoche startet bei uns nun bald der Übernahmeprozess und das Ende des Traineeprogramms kommt in großen Schritten näher. Unsere Exkursionswoche in St. Anton bildete einen schönen und lehrreichen Abschluss unserer gemeinsamen Exkursionszeit im Traineeprogramm.
Fakten zum Kraftwerk Spullersee
Die Kraftwerksanlage Spullersee zählt zu den ältesten Wasserkraftwerken Europas und wurde in den Jahren 1919 bis 1925 errichtet. Die oberirdische Druckrohrleitung mit einem abgestuften Durchmesser von 950 mm bis 650 mm überwindet den Höhenunterschied von 761 m zum Krafthaus Spullersee. Diese Rohrleitung mit einer Länge von 1.395 m versorgt den Maschinensatz. Das Wasser für den Antrieb der Generatoren des Kraftwerkes stammt aus dem Spullerseespeicher. Dieser Jahresspeicher hat ein Fassungsvermögen von 16,9 Millionen m³. Das Staubecken Spullersee mit einem nutzbaren Speicherraum von 15,7 Mio m³ liegt in den Lechtaler Alpen.