In der letzten Aprilwoche jagte ein Round table den Nächsten. Einen Tag nach unserer Reise nach Budapest, von der mein Kollege Florian im vorigen Blogbeitrag berichtet hat, ging es für uns zur Koralmtunnel-Baustelle und zwar nach Leibenfeld zum Baulos KAT2.
Während der Fahrt über den Semmering bis nach Leibenfeld sorgte das Wetter für eine Überraschung, denn ab dem Semmering fuhren wir durch eine Winterlandschaft – und das Ende April. Aber so etwas erschüttert uns nicht: Schließlich haben wir uns in weiser Voraussicht mit Haube, Daunenjacke und Handschuhen ausgerüstet. In Leibenfeld angekommen gönnten wir uns ein ausgiebiges Mittagessen in der Baustellenkantine.
Baustellengeschichte deluxe
Nach dem Mittagessen startete unsere Führung in der Info Box. Wir bekamen einen detaillierten Einblick in die Grundlagen des Tunnelbauens, die Funktionsweise der Tunnelbohrmaschinen sowie etliche projektbezogene Infos und Insiderwissen. Für uns als Neu-Eisenbahner sind die Hintergrundgeschichten immer besonders interessant, da man so so manche Projektentscheidung besser nachvollziehen kann. Ein Modellnachbau der Tunnelbohrmaschine erleichterte die Vorstellung der Funktionsweise der riesigen Maschine.
Auf zu den Tunnelröhren!
Dann wurden wir langsam unruhig – schließlich stand als nächstes die Besichtigung der Tunnelbaustelle am Programm. Zuvor mussten wir uns noch ein wenig gedulden, da an oberster Stelle natürlich die Sicherheit steht. So wurden wir zunächst mit adäquater Sicherheitskleidung ausgerüstet, bestehend aus durchtrittssicheren und mit Stahlkappen ausgestatteten Gummistiefeln, Bauhelm und Warnjacke. Dann wurde vor Betreten des Baustellengeländes jeder von uns namentlich registriert, um im Falle eines Unfalles oder Notfalles genau ermitteln zu können, wer sich untertage aufgehalten hat. Mittlerweile waren wir furchtbar gespannt, was uns erwarten würde. Mit dem Aufzug ging es den Schacht hinunter zu den beiden Tunnelröhren. Unten angekommen wurden uns die unterschiedlichen Baustelleneinrichtungen genau erklärt. Wir besichtigten sowohl die Nord- als auch die Südröhre. Dann ging es mit dem Aufzug wieder hinauf ans Tageslicht.
Nach einer intensiven und fachlich sehr interessanten Führung machten wir uns am Abend lustig und vergnügt mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck zurück auf den Weg nach Wien und überlegen schon wo der nächste und letzte Round Table unseres Traineejahres stattfinden soll.