Mit moderner Infrastruktur schaffen wir die Basis für einen hochwertigeren öffentlichen Verkehr in ganz Österreich und werden damit noch mehr Menschen zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel bewegen.
Die Schweiz hat ihn bereits bundesweit – Österreich hat auf den ersten Strecken bereits begonnen: einen integrierten Taktfahrplan, kurz ITF. Wir wollen möglichst viele Menschen für die Bahn begeistern, dazu gehört der einfache Zugang.
Nach dem Motto „Je einfacher das öffentliche Verkehrssystem gestaltet ist, umso attraktiver wird es für die Fahrgäste“ schaffen wir einen österreichweiten Taktfahrplan mit leicht merkbaren, regelmäßigen Abfahrtszeiten und Anschlüssen in alle Richtungen.
Die etappenweise Umsetzung des integrierten Taktfahrplans geht Hand in Hand mit den Infrastrukturausbauten des Zielnetzes 2025+. Die Streckenausbauten machen Züge schneller, an Taktknoten werden Schnell- und Regionalzüge so miteinander verknüpft, dass kaum Wartezeiten entstehen. Durch kürzere Intervalle und einen einheitlichen, dichten Takt entsteht ein überzeugendes Angebot an öffentlichem Verkehr – auch am Abend und auch am Wochenende, jeden Tag im Jahr.
Damit schafft die Bahn Zug um Zug eine verlässliche Grundstruktur, an die auch Busse und andere Verkehrsmittel optimal angeknüpft werden können. Verlässliche Planbarkeit das ganze Jahr über, einfache Nutzung und schnellere Reisezeiten machen damit die Bahn zu einer noch besseren Alternative zum Auto.
Kein Fahrplanlesen mehr
Mit dem integrierten Taktfahrplan wird die Planung einer Zugfahrt in Zukunft denkbar einfach sein: Jeder railjet, InterCity, REX oder jede S-Bahn hat in jeder Stunde immer exakt die gleiche Abfahrts-/Ankunftszeit – für euch leicht zu merken. Ihr kennt damit die Abfahrtsminute auf „eurem“ Bahnhof – und die gilt, 365 Tage im Jahr. Fahrplanlesen wird damit überflüssig. Verbindungen gibt es im ländlichen Raum an allen Tagen zumindest stündlich, werktags in den Ballungsräumen sogar viertelstündlich und im Schnellzugverkehr stündlich. Und weil alle Verbindungen in einem Gesamtkonzept integriert sind, reduziert das auch die Wartezeiten bei Umsteigeverbindungen. Natürlich wird der österreichische Takt mit den Fahrplänen der Bahnen in den Nachbarländern abgestimmt.
Die Sache mit den Taktknoten
Damit ein integrierter Taktfahrplan funktionieren kann, braucht es sogenannte Taktknoten. Generell bieten sich Bahnhöfe, an denen mehrere Linien aus verschiedenen Richtungen zusammentreffen, dafür an. Ein Taktknoten entsteht zu bestimmten Zeitpunkten: Bei einem Knoten zur vollen Stunde treffen alle Züge der angebundenen Linien wenige Minuten vor der vollen Stunde ein und verlassen den Knoten wenige Minuten danach. Dadurch besteht von allen Orten Anschluss in alle Richtungen. Das wiederholt sich regelmäßig im Takt, beispielsweise stündlich. Die Schnellzüge haben dabei immer den kürzesten Aufenthalt und somit attraktive Reisezeiten auf langen Strecken. Heute schon haben Hauptzentren auf der West- und Südstrecke einen ITF-Knoten und es gibt zehn Fernverkehrsknoten, an denen sich Züge nahezu minutengleich begegnen. Der ITF wird Schritt für Schritt weiter ausgebaut. Neben 26 wichtigen Taktknoten im Fernverkehr werden auch immer mehr Nahverkehrsknoten in regionalen Zentren in Betrieb gehen bzw. verbessert.
Verlässlichkeit für viele Jahre
Die Investitionen in die Modernisierung von Bahnnetz und Bahnhöfen kosten zunächst einmal viel Geld. Aber die Leistung wird effizienter eingesetzt und spätestens ab 2025 deutliche Vorteile bringen. Ist der integrierte Taktfahrplan einmal etabliert, bedarf er über Jahre hinweg keiner größeren Änderung. Das schafft Sicherheit und Planbarkeit für alle daran beteiligten Verkehrsunternehmen, außerdem auch für Länder und Gemeinden, die ihre zukünftigen Raumordnungskonzepte auf die Bahn abstimmen können. Für euch wird jede kurze oder lange Fahrt einfach und bequem planbar, das Umsteigen unkompliziert und das Reisen insgesamt schneller – überzeugende Argumente für eine Entscheidung für den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr.
Easy Bahn fahren
Mehr Takt
Durch flächendeckende Anschlussknoten im Fernverkehr mit optimaler Verknüpfung zum Nahverkehr, ergänzt durch Schnittstellen zu Bahn, Bus etc.
Mehr Tempo
Durch gezielte Ausbauten und Beschleunigungen steigt die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit im Schnellzugverkehr von 88,5 auf 98,9 km/h.
Mehr Angebot
Weil der Regionalverkehr im Stundentakt fährt, allenfalls auch in kürzeren Intervallen und die Schnellzüge alle nationalen Achsen im Stundentakt bedient werden