Fünf Wochen lang plauderten bekannte Persönlichkeiten über Erlebnisse bei Zugfahrten. Der Kurier ist mitgefahren, hat zugehört und alles notiert. In jedem Fall war es total railaxed …
Ich finde es seltsam, wenn die Menschen stundenlang ein Zugabteil teilen und nicht ein Wort wechseln. Aber wenn ich da bin, gelingt es ihnen eh nicht“, erzählte Chris Lohner und begann zu lachen. Wenn die Moderatorin also ein Abteil betritt, dann können sich ihre Mitreisenden freuen. Denn dann wird ihre Bahnfahrt zu etwas ganz Besonderem, hat Chris Lohner doch wirklich viel zu erzählen.
Stimme in Reisestimmung.
Chris Lohner liebt Zugfahrten, weil sie mit Menschen ins Gespräch kommt
Kleine Einblicke
Fünf Wochen lang plauderten bekannte Persönlichkeiten über Erlebnisse bei Zugfahrten. So erklärte Franzobel etwa, warum er die Bahn dem Auto vorzieht. „Kürzlich hat mich mein kleiner Sohn gefragt, wohin man mit dem Zug fahren kann. Meine Antwort: überall, wohin Schienen führen“, so der Schriftsteller. „Für mich bedeutet das Freiheit, denn egal, wo Schienen verlaufen, ist man – im positiven Sinn – angebunden. Man kommt auf jeden Fall nach Hause – ohne selbst dafür etwas tun zu müssen.“
Reisen und Dichten.
Fanzobel bezeichnet sich selbst gerne als begeisterten Zugfahrer
Auch Lilian Klebow hält der Eisenbahn die Treue, wenn sie ihren in München beheimateten Lebensgefährten besucht. „Ich fahre nur mit dem Zug, das ist viel weniger Stress als zu fliegen oder mit dem Auto zu fahren. Die Überlegung war natürlich, ob wir uns ein supersicheres Familienauto anschaffen“, erzählt die Schauspielerin. „Die Wahrheit ist, ich brauch kein tolles Auto. Zum Glück gibt es ja klappbare Kinderwägen.“
Rollende Bühne.
Sie zieht den Zug einem Familienauto vor: Schauspielerin Lilian Klebow
Auch Julia Dujmovits, die an die 250 Tage im Jahr unterwegs ist, ist immer wieder im Abteil anzutreffen. „Ich fahre gerne mit dem Auto, aber mit dem Zug zu fahren, ist schon immer wieder eine Option“, sagte die Snowboard-Olympiasiegerin im KURIER-Interview. „Wenn ich zu Leistungstests nach Salzburg oder Innsbruck fahren muss, ist der Zug viel besser, weil man sich dabei auch noch erholen kann und nicht selber am Steuer sitzt.“
Vom Board auf die Schiene.
Als Profisportlerinist Julia Dujmovits viel unterwegs – auch mit der Bahn
Ähnlich ergeht es Oliver Schmerold. „Bei beruflichen Fahrten wie Wien–Linz oder Wien–Innsbruck fahre ich mit der Bahn. Da kann ich die Zeit nutzen, um abzuschalten oder Gedanken weiterzuspinnen“, erzählte der ÖAMTC-Chef. „Oder Zeitung lesen: Ich bin ein begeisterter Zeitungsleser, weil das für mich die am sinnvollsten genutzte Zeit ist.“
Auch mal ohne Auto.
Für ÖAMTC-Chef Oliver Schmerold ist Mobilität wichtig, egal womit
Aus dem Sonntags-Kurier vom 22. Juni 2014