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Unsere SchaZis

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Unsere vierbeinigen „Kollegen“ sind auch diesen Sommer wieder im Einsatz. Schafe und Ziegen (SchaZis) beweiden die Bahnflächen entlang der Koralmbahn in Kärnten.

Eingeschleppte, nicht heimische Pflanzen – sogenannte Neophyten – breiten sich massiv aus und bilden stellenweise fast schon Monokulturen. Unsere Bahndämme lieben sie ganz besonders. Dort erschweren bzw. behindern sie allerdings den Bahnbau, den Betrieb und die Erhaltung unserer Bahnstrecken. Deshalb wurde 2014 ein Pilotprojekt mit dem Maschinenring Kärnten gestartet, mit dem die unerwünschte Vegetation mittels Beweidung durch Schafe und Ziegen eingedämmt werden sollte – mit Erfolg!

Vor allem der Staudenknöterich zählt zu den unerwünschten Pflanzen auf Bahndämmen. Er ist eine sehr invasive Pflanze, der andere heimische Pflanzenarten verdrängt. Durch seine rasche Ausbreitung kann er problematisch für die Bahninfrastruktur werden. Es können Schäden an Bahnanlagen entstehen und Entwässerungsanlagen verstopfen.

Warum Schafe und Ziegen?

Früher prägten „Eisenbahnerkühe“ das Landschaftsbild in der Nähe von Bahnwärterhäuschen und entlang der Gleise. Heute setzen wir Schafe und Ziegen zur Böschungspflege ein, denn sie haben ein breites Futterspektrum. Ziegen fressen gern die jungen Triebe, Sträucher, Gestrüpp und Zweige. Schafe bevorzugen eher das Blattwerk des Staudenknöterichs. Wegen des geringen Gewichts sind sie außerdem besonders geeignet um steile Bahnböschungen zu beweiden – man könnte sagen, sie sind etwas wendiger als ihre “muhenden” KollegInnen.

Durch die Beweidung entsteht zudem eine geschlossene, vielfältige Gras- und Kräuterdecke, wodurch das Aufkommen von Gehölzen, die im Nahbereich der Bahn nicht wachsen sollten, gehemmt wird.

Ziegen und Schafe sind für den Einsatz auf Bahnböschungen und zur Bekämpfung des Staudenknöterichs also bestens geeignet. Und auch erste Erfolge sind bereits sichtbar.
Neben positiven Effekten auf die Vegetation erspart man sich durch den Einsatz der Tiere die Entsorgungskosten für das problematische Pflanzenmaterial. Zudem wird
wertvolle Fläche für die Landwirtschaft gewonnen. Darüber hinaus profitiert auch die Natur, da die biologische Vielfalt auf diesen Flächen nun wesentlich höher ist.

Beispielhafte Beweidungsprojekte in ganz Österreich

Die Eisenbahn ist ein äußerst flächeneffizientes Verkehrsmittel. Gleisanlagen benötigen bedeutend weniger Flächen als Straßen. Aber Bahnanlagen verbrauchen nicht nur weniger Boden. Durch kluge Planungen gibt die Bahn sogar Boden für anderweitige Nutzung frei, zum Beispiel für Beweidungsprojekte. Diese stellen eine sinnvolle Nutzung der Begleitflächen der Bahninfrastruktur dar. Die ÖBB haben auch schon an anderen Orten in Österreich vierbeinige Helfer im Einsatz. Etwa beim Bahnhof Mallnitz in Kärnten, auf den ökologischen Ausgleichsflächen beim Semmering-Basistunnel in Niederösterreich oder in Hennersdorf, ebenfalls in Niederösterreich.

Bitte nicht füttern!

Die Schafe und Ziegen auf unseren Bahndämmen sind gut versorgt. Sie werden täglich von ihrem Besitzer, einem Bio-Landwirt aus der Region, mit Frischwasser versorgt. Auch das Futterangebot wird regelmäßig kontrolliert. Durch falsches Zufüttern besteht große Gefahr, dass die Tiere krank werden oder gar sterben. Bedauerlicherweise ist das schon vorgekommen.

Bitte füttert deshalb keinesfalls frische oder verdorbene Lebensmittel oder Pflanzen, die in der Umgebung der Weide wachsen!

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