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Der Autor der pfefferminzgrünen Lokomotive

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Wenn Bus und Bahn Kinderherzen höher schlagen lassen, dann steckt bestimmt eine tolle Geschichte dahinter! Aber lest selbst…

Die Helden in seinen Geschichten sind ein zitronengelber Omnibus oder eine kleine pfefferminzgrünen Lokomotive. Der Kinder- und Jugendbuchautor Johann Kapferer lässt sich gern von Bus und Bahn inspirieren, nicht nur weil er hauptberuflich in der Pressestelle bei den ÖBB für Westösterreich arbeitet. „Gerade in Tirol fahren viele Kinder mit dem Bus oder der Bahn in die Schule“ meint er. „Sie kennen zum Beispiel die Situationen am Bahnsteig beim Einsteigen, es ist ein Teil ihrer Lebenswelt.“ Und daher baut er die eine oder andere Situation aus ihrem Alltag in seine Erzählungen ein, damit sie sich besser in die Geschichten hineinversetzen können. Ansonsten geht es in seinen Büchern aber eher fantastisch zu.

Lotte lässt die Sonne wieder scheinen

Zum Beispiel in der Geschichte von Lotte, der kleinen, pfefferminzgrünen Lokomotive, die die Sonne wieder zum Strahlen bringt, nachdem diese vor lauter Kummer über das Treiben der Menschen vom Himmel gefallen ist. Eine Geschichte, die den Menschen sagen möchte, dass sie achtsamer mit der Erde, und allem was darauf lebt und wächst, umgehen sollen.
„Meine Geschichten haben alle eine Botschaft, das ist mir sehr wichtig.“ sagt er und möchte zum Nachdenken anregen.
Regelmäßig besucht Johann Kapferer Tiroler Schulen und liest aus seinen Büchern vor. Sein junges Publikum ist von seinen Erzählungen gebannt, wenn er sie live vor Ort zum Besten gibt. Immer mit dabei sind Bildtafeln der Illustrationen aus dem Buch, der er den Kindern zeigt um die Geschichte zu veranschaulichen. Bei der pfefferminzgrünen Lokomotive und beim zitronengelben Omnibus hat er sie selbst gezeichnet.

Es gibt immer ein Happy End

Auch die Geschichte von Albert, dem freundlichen Schulbusfahrer, der immer eine Geschichte oder Lebensweisheit parat hat, und Eberhard, seinem zitronengelben Omnibus nimmt zuerst eine dramatische Wendung. Der alte Chauffeur hat ein kaputtes Kreuz, wird zwangspensioniert und ist dabei, sich selbst aufzugeben. Just in dem Moment steht auch noch sein Bus kurz vor der Verschrottung. Wird es den beiden gelingen, wieder den Weg zurück ins Leben zu finden? Wer Johann Kapferers Bücher kennt weiß, das die Geschichte am Ende immer gut ausgeht. „Man soll nichts offen lassen am Ende des Tages“ lautet sein Credo.

 

Zugfahren macht kreativ

Nicht nur die Inspiration für seine Geschichten, auch den Anfang seiner Schriftstellerkarriere verdankt Johann Kapferer mehr oder weniger der Bahn. 1998/99 pendelte er jeden Tag von Innsbruck bis Kitzbühel mit dem Zug. „Die Tageszeitung kannte ich bis Wörgl auswendig, mit dem Handy konnte man damals nur telefonieren und so begann ich mit einem Manuskript für ein Jugendbuch.“ erinnert er sich schmunzelnd. “Die Vorgabe war 6 Seiten, am Ende hatte ich 190 Seiten. Das war mein erstes Buch und ab da hat es mich nicht mehr losgelassen.
Zugfahren inspiriert mich sehr. Man hat Zeit zum rausschauen, man hat Zeit seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich sage immer, wenn ich heute mit dem Nahverkehrszug in die Arbeit fahre, ich fahre mit einer siebzig Meter langen Stretchlimousine mit Chauffeur und umweltfreundlich ist es auch. Was will man mehr?“

Was Johann Kapferer selbst im Zug liest verrät er uns hier:
5 Fragen – 5 Antworten mit Johann Kapferer.

An dieser Stelle unser Aufruf: Kennt Ihr jemanden, der eine tolle “Gleisgeschichte” zu erzählen hat? Dann meldet euch per Mail an social-media@oebb.at

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