Das virtuelle Feuer knisterte bereits in projizierter Form an der Wand als wir unseren vorerst letzten Kaminabend mit Herrn Clemens Först, Vorstandssprecher der Rail Cargo Group (RCG), begonnen haben. Ebenso teilgenommen hat der Leiter der RCG Personalabteilung, Herr Peter Truhlarovsky. Somit bekamen wir noch einen zusätzlichen Blickwinkel auf die unterschiedlichen Themen, die während dieses Kaminabends angesprochen wurden.
Ein Aspekt bei dem die RCG gegenüber all den anderen Gesellschaften heraussticht, ist ohne Zweifel die Internationalität bzw. die interkulturelle Zusammenarbeit. Denn die RCG hat mehrere internationale Töchter und Beteiligungen und ist in 18 Ländern aktiv. Darüber hinaus führt die RCG auch Transporte zwischen Europa und Asien durch. Dadurch konnte sie sich als einer der Top Player im europäischen Güterverkehrsmarkt positionieren.
Die Herausforderungen am Markt
Die größte Konkurrenz für die RCG ist in erster Linie der Gütertransport per LKW, erklärte Herr Först. Denn in vielen Fällen hat der LKW einen Wettbewerbsvorteil, puncto Flexibilität und Kosten. So ist es auf der Straße zum Beispiel einfacher eine „End-to-End“ Logistikkette aufzubauen. Hingegen muss auf der Schiene dafür ein komplexes Netzwerk, insbesondere bei grenzüberschreitenden Verkehren erschaffen werden. Doch genau diese Komplexität fasziniert Herrn Först und spornt ihn an attraktive Bahnlogistiklösungen zu schaffen. Die herausforderndsten Punkte sind in diesem Fall der Preis, der konkurrenzfähig sein muss, die Pünktlichkeit und ein Schritthalten mit der fortlaufenden Digitalisierung des Marktes. Dies stellt die RCG vor viele schwierige Aufgaben, die es zu meistern gilt.
Eine außergewöhnliche Laufbahn
Darüber hinaus erzählte Herr Först auch über seine besondere Laufbahn: Er entschied sich für das Lehramtsstudium der Physik und Chemie. Nach Fertigstellung seiner Diplomarbeit entschloss er sich in die Forschung zu gehen und arbeitete u.a. mit der renommierten Universität MIT aus den USA zusammen. Danach wechselte er die Branche und landete im Consulting bei McKinsey, woraufhin ihn sein Weg schlussendlich zur ÖBB führte. Nach mehreren Stationen bei der ÖBB, u.a. als Leiter der Strategie und Unternehmensentwicklung, als Geschäftsführer der RCC Kft. und als CFO der Rail Cargo Hungaria, sowie einer weiteren Station bei der DB Cargo als Produktionsvorstand ist er schlussendlich als Vorstand zur RCG gewechselt. Diese Zeit war bisher mit vielen Herausforderungen geprägt, wodurch sich die RCG in vielen Bereichen neu ausrichten musste. Jahre später ist der Erfolg seiner Strategien definitiv sichtbar und wird die RCG auch weiter über die stetig neu hinzukommenden Herausforderungen erfolgreich führen.
An diesem Punkt möchten wir uns recht herzlich für die Einladung zu diesem einzigartigen Kaminabend bedanken!