Wie schnell so ein Traineejahr vorbeigeht, wurde uns wieder bei unserem vierten und letzten Kaminabend bewusst. Diesmal hatten wir die Gelegenheit den Vorstandssprecher der Rail Cargo Group, Dr. Clemens Först, näher kennenzulernen. Wir bereiteten im Vorhinein wieder einige Fragen für das Gespräch vor und fanden uns alle am 24.08.2017 in der Skylobby der Unternehmenszentrale zusammen.
Bei lockerer Atmosphäre war das Eis schnell gebrochen und wir starteten unsere Fragerunde. Zu Beginn interessierte uns besonders, wie man es im starken Wettbewerb mit der Straße schafft, den Modal Split Anteil der Schiene zu erhöhen. Dazu meinte Herr Först, dass vor allem Preis und Qualität eine wichtige Rolle spielen, genauso wie Innovationen aber auch nicht beeinflussbare Faktoren wie die gegenwärtige Verkehrspolitik mit beispielsweise sektoralen Fahrverboten.
Im Wettbewerb mit der Straße stellt sich vor allem die Frage, um welche Gütertransporte es sich handelt. Bei klassisch bahnspezifischen Gütern findet der Wettbewerb zwischen den einzelnen Güterbahnen statt, während bei nicht bahnaffinen Gütern der LKW als Hauptkonkurrent fungiert. Dabei spielen vor allem die Faktoren Laufzeit, Preisniveau und Flexibilität eine wichtige Rolle.
Eine weitere Frage drehte sich um die Digitalisierung und wie Herr Först die Rolle dieser bei der Rail Cargo Group sieht. Er hob in diesem Zusammenhang hervor, dass für die Effizienz und Zukunftsfähigkeit der Bahnindustrie die Digitalisierung eine zentrale Rolle einnimmt. Beispielsweise können durch digitalisierte und transparente Prozesse Leerfahrten vermindert oder Vertriebskanäle effizienter gestaltet werden.
Auch aus seinem Privatleben erzählte uns Herr Först, dass ihm zwar nur grundsätzlich wenig Zeit bliebe, er diese aber gerne mit seinen zwei Kindern verbringt. Ausgleich zum Job findet er zudem beim Laufen oder Lesen. Sein beruflicher Alltag gestaltet sich jeden Tag anders, wobei es wöchentliche Fixpunkte gibt, wie zum Beispiel Vorstandssitzungen oder Jour Fixes mit den einzelnen Fachbereichen.
Am Ende unseres Kaminabends wollten wir noch wissen, welche Ratschläge er uns für unseren weiteren beruflichen Werdegang mitgeben möchte. Dazu meinte er, dass wir auf jeden Fall unsere volle Energie in unsere Tätigkeiten legen und versuchen sollten, so viel wie möglich zu sehen um unseren Horizont stetig zu erweitern.
Leider war unser letzter Kaminabend viel zu schnell vorbei, aber es war eine sehr spannende Erfahrung für uns Trainees die Vorstände kennenzulernen und Einblicke in ihren Alltag zu gewinnen.