Mit diesem Wochenende stellt sich die Zeit erneut auf Winter ein. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 29. – 30. Oktober 2016, beginnt bei uns um 3.00 Uhr morgens die Winterzeit. In der Nacht werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt.
Was bedeutet diese Zeitumstellung für den Bahnbetrieb? Nachtzüge halten an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke, um dann im richtigen Takt erneut die Fahrt aufzunehmen und das Ziel zu der im Fahrplan vorgesehenen Zeit zu erreichen. Österreichweit müssen rund 4.200 ÖBB-Uhren – davon 547 in Wien – umgestellt und PCs, Server und Rechner synchronisiert werden.
650 Uhrenzentralen steuern österreichweit 4.200 ÖBB-Uhren
Österreichweit sind bei uns 4.200 Uhren im Einsatz. Über ausgesendete Impulse werden sie von rund 650 Uhrenzentralen gesteuert. Für die Zeitumstellung bleiben die gesteuerten Uhren um Punkt 3.00 Uhr stehen. Sie erhalten genau eine Stunde lang keine weiteren Impulse. Damit bleibt die Zeit für diese Uhren eine Stunde stehen. Exakt 60 Minuten später erfolgt wieder die sekundengenaue Uhrensteuerung und die Zeiger laufen in der Winterzeit weiter.
Bei diesem Prozess handelt es sich um einen automatisierten Vorgang, die Uhr „weiß“, dass die Zeitumstellung kommt. Darüber hinaus sind unsere Systeme doppelt abgesichert: erstens durch das Synchronisierungssignal, zweitens durch die Programmierung in der Uhr selbst.
Was passiert mit den Zügen?
Bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit am kommenden Sonntag sind insgesamt elf Personenverkehrszüge im österreichischen Streckennetz unterwegs. Die Züge warten in so genannten Wartebahnhöfen die Stunde ab und bleiben damit nicht auf der freien Strecke. Solltet ihr zu dieser Zeit mit dem Nachtzug unterwegs sein, bringt das einen besonderen Vorteil: Ihr könnt euch auf eine weitere Stunde Schlaf freuen.
Betroffene Züge während der Umstellung Sommer- auf Winterzeit 29 / 30. Oktpber 2016
Hier noch ein paar technische Hintergrund-Informationen
Damit alle 650 Hauptuhrenzentralen mit der genauesten Uhrzeit laufen, ist eine Synchronisation erforderlich. Die ÖBB-Hauptuhrenzentralen werden mit dem DCF-Signal des Langwellen-Senders der Funkuhr in Mainflingen synchronisiert. In Gebieten mit schlechtem Empfang des Langwellensignales wird die Synchronisation über einen Satelliten und GPS-Signal durchgeführt. Sowohl das Signal der Funkuhr Mainflingen als auch das GPS-Signal enthalten die Informationen zur Zeitumstellung. Eine weitere Synchronisationsmöglichkeit ist die Zeitsynchronisation über ein NTP-Protokoll (Network Time Protokoll). Dazu betreiben die ÖBB in ihren Datennetzen zwei redundante NTP-Server. Über dieses NTP-Protokoll synchronisieren sich PCs, Anlagenrechner und Server.