Im Zivilberuf disponiert und koordiniert unser Kollege als Wageneinsatzleiter die Wagen des Fern- und Nahverkehrs in Tirol und Vorarlberg – in seiner Freizeit erweckt er als Bildhauer und Plastiker seine Skulpturen zum Leben.
Seinen beruflichen Werdegang hat Christian Moschen aus Grins, einer knapp 1.400 EinwohnerInnen zählenden Gemeinde im Bezirk Landeck im Tiroler Oberinntal, im Jahr 1976 begonnen. Seit dem Jahr 2004 ist der sympathische Kollege und Vater von zwei erwachsenen Kindern als Wageneinsatzleiter im Personenverkehr für die Disposition und Koordination der Wagen des Fern- und Nahverkehrs in Tirol und Vorarlberg verantwortlich. Seit dem Ende seiner Lehrzeit bei uns setzt sich Christian Moschen intensiv mit der bildenden Kunst auseinander. Am Beginn der künstlerischen Entwicklung stand die zeichnerische Auseinandersetzung mit dem menschlichen Porträt. Ab dem Jahr 1987 entstanden dann die ersten Plastiken und Skulpturen in den Materialien Holz, Beton und Stein, die Christian Moschen vorerst noch in einfachen Techniken modelliert und im Laufe der Jahre immer mehr verfeinert hat.
Individueller Zugang zu Material, Form und Raum
Sämtliche Techniken und Arbeitsschritte hat sich der Künstler als Autodidakt selbst beigebracht, was vor allem in der Bildhauerei ein sehr mühsamer Weg sein kann. Andererseits ermöglichen erst die dadurch gewonnenen Erfahrungsprozesse einen anderen, sehr individuellen Zugang zu Material, Form und Raum.
Werke des Künstlers überaus geschätzt
Christian Moschen hat mittlerweile längst seinen eigenen Stil kreiert, der weit über die Tiroler Kunst- und Kulturszene hinaus überaus Beachtung und Anerkennung findet. So erstellte der Kollege im Jahr 2008, anlässlich 125 Jahre Arlbergbahn, im Auftrag der Stadt Landeck die Textinstallation „wegelose berglandschaften“ an verschiedenen Glasflächen am Bahnhof Landeck. Einen weiteren eindrucksvollen Beweis seiner Kreativität und Schaffenskraft lieferte der Künstler bei der Renovierung der Pfarrkirche St. Anton am Arlberg ab, die nach Plänen des bekannten Tiroler Architekten Clemens Holzmeister erbaut wurde. Christian Moschen hat das Kirchenportal in Bronze gestaltet. Nach Skizzen des ebenfalls aus Grins stammenden akademischen Malers Erich Horvath hat Christian Moschen 2013 im Rahmen eines EU-Länderprojektes vier jeweils über vier Meter hohe Figuren aus Cortenstahl für die Gemeinde Grins geschaffen. Die Figuren an den Wanderwegen repräsentieren die Albigen, welche die Naturgeister der vier Elemente darstellen.
„Bewegtes KörperSein“ im Schloss Landeck
Die Grundlage für die plastischen Darstellungen von Christian Moschen bildet seine intensive Auseinandersetzung mit Personen und deren Gedanken und Visionen. Im Rahmen einer seiner letzten Ausstellung „Bewegtes KörperSein“ im Schloss Landeck von 28. September bis 26. Oktober sorgten die insgesamt 54 Plastiken des Kollegen für Begeisterung bei den BesucherInnen. Christian Moschen versteht es perfekt, mit seinen Werken zu bewegen und zu berühren, wobei Stärke und Verletzlichkeit nahezu gleichzeitig zum Ausdruck gebracht werden.
Weitere Infos über die Arbeiten unter: www.christianmoschen.com