Das neu eingeführte Pro-Ethik-Siegel des Österreichischen Werberates steht für die Einhaltung ethischer Grundsätze in der Werbung. Die ÖBB haben sich diesen Grundsätzen des Ethik-Kodex verschrieben und wurden für ihre Werbemaßnahmen zertifiziert.
Werbung muss Aufmerksamkeit erregen, damit sie wirkt. Doch der moralische Grat zwischen gut inszenierter Auffälligkeit und unethischer Darstellung ist schmal. Die Bilanz des Österreichischen Werberats für das Jahr 2012 lässt sich simpel zusammenfassen: Von insgesamt 347 Beschwerden von Medienkonsumenten über bestimmte Werbespots, Sujets und andere Werbeinhalte entfielen beachtliche 94 auf die Kategorie „Geschlechter-diskriminierende Werbung“ und weitere 92 auf „Ethik und Moral“, wobei es in der Regel um völlig unpassende Darstellungen von Frauen, meist auch ohne irgendeinen Zusammenhang zum beworbenen Produkt, ging. Daneben handelte es sich bei den Beschwerden um Themen wie Gewalt, Alkohol, Gesundheit. In 173 Fällen wurde vom Werberat eine Entscheidungen gefällt und davon insgesamt 13 Mal ein Stopp der entsprechenden Kampagne ausgesprochen. Immerhin: von 13 Stopps wurden 12 von den betreffenden Auftraggebern auch tatsächlich befolgt.
Qualitätssiegel für Werbung
Um den moralischen Grundsätzen der Gesellschaft Rechnung zu tragen, hat die kommerzielle Kommunikation im vergangenen Jahr einen (weiteren) Qualitäts- und vor allem Vertrauensaufschwung erhalten. Das neu eingeführten „Pro Ethik Siegel“, welches an werbende Unternehmen vergeben wird, die sich gewissen moralischen und ethischen Standards verpflichten, wurde bereits 40 Mal verliehen. „Die ÖBB verpflichten sich freiwillig zur Einhaltung ethischer und moralischer Grundsätze in all ihren Werbebemühungen im Sinne der Pro-Ethik-Zertifizierung. Als Unternehmen mit hoher Öffentlichkeitswirksamkeit und sozialer Verantwortung übernehmen wir aktiv eine Vorreiterrolle“, erklärt Manfred Oschounig, Geschäftsführer der ÖBB-Werbung.
Zweierlei Verantwortung
Die ÖBB Werbung hat zweierlei Verantwortung: Sie plant und setzt nicht nur alle Kampagnen des ÖBB-Konzerns um, sondern trägt auch Verantwortung als Außenwerbeunternehmen. Schließlich werden mit den ÖBB-Werbeflächen insgesamt täglich 1,2 Millionen Personen erreicht, und das mit innovativen und neuen Werbeformen, wie z.B. das Stationbranding am Westbahnhof. „Daher ist es selbstverständlich ein Anliegen der ÖBB Werbung, sich an die Werbegrundsätze des Werberates zu halten und wir freuen uns, das mit dem Pro Ethik Siegel auch zeigen zu können“, so Manfred Oschounig weiter.