Wir haben ihn gefragt …
Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Seit ich 8 Jahre alt bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne Geschichten aller Art, aber vor allem für Kinder. Nie hätte ich mir damals erträumen lassen, dass ich damit diesen Erfolg haben werde. Mit 16 habe ich jedoch bereits meine ersten Fernsehdrehbücher verfasst und damit gleich vom Fleck weg einen Wettbewerb gewonnen. So hat alles angefangen. Später habe ich für TV und Radio alles Mögliche geschrieben. Ein Verleger hat meine Geschichten im Radio gehört, war von diesen begeistert – geradezu euphorisch – und hat mich mit seinem Glauben an mich und mein Talent überzeugt, selbst Bücher zu schreiben.
Das war 1989. Seit damals habe ich nicht aufgehört, weil es so viel Freude macht. Meinen Lesern und Fans kann ich so einige Momente in einer phantastischen geistigen Welt schenken und sie schenken mir durch ihren Zuspruch enorm viel Glück und Freude. Im Herbst erscheint ein neuer Band der „Knickerbocker Bande: Die Nacht des T-Rex“. Und für Erwachsene mein erster Liebesroman – ein tolles, spannendes Projekt auch für mich selbst, in einem völlig neuen Genre.
Sie sind nicht zuletzt aufgrund Ihrer Wohnsitze in Wien und London international viel unterwegs – wie verbringen/nutzen Sie die Zeit im Zug?
Zugfahren bedeutet für mich eine „Reise weg vom Alltag“ und die Möglichkeit, mich in der um mich bewegenden Landschaft voller Konzentration meiner Leidenschaft des Schreibens hingeben zu können. Die Monotonie der Rad-Schiene-Geräusche oder die singenden „Kurvengeräusche“ haben etwas Meditatives für mich. Der Alltagslärm wird leiser, die Ideen ziehen durch meinen Kopf, wie die Landschaft vor dem Fenster. Ich mag die geräumigen Businessabteile, weil ich dort wie in einem zweiten Arbeitszimmer wunderbar arbeiten und die tollsten Ideen finden kann. Zum Beispiel ist in so einem Zugabteil die Idee und das Konzept zu einer interaktiven Abenteuer-App für Familien entstanden. Es handelt sich um eine App, quasi als Begleiter für außergewöhnliche Abenteuer-Wanderwege in Serfaus-Fiss-Ladis in den Tiroler Alpen. Dabei hatte ich auch die Ehre, diese Wanderwege selbst mitgestalten zu dürfen.
Welche Speise/Snack im Board Restaurant können Sie empfehlen?
Ich mag alles mit frischem Gemüse und das Gemüse-Curry ist wirklich gut. Dazu noch kleine Snacks wie z.B. Apfel Chips aus Österreich oder auch ein Frühstück mit Vollkornprodukten. Freilich gönne ich mir ab und zu auch ein herrliches Nusskipferl.
Nutzen Sie das railnet und wenn ja, welche Inhalte interessieren Sie dort besonders?
Gerade das railnet ist eine Sensation. Oft gibt es kleine Momente des Nachdenkens oder der Suche nach der nächsten zündenden Idee, gerade dann ist das railnet eine wirkliche Hilfe. Mich interessiert dort alles, was ich sonst nicht lese oder ansehe. Das trifft auf Zeitungen und Magazine zu und auch auf Filme. Es ist wie eine kleine Entdeckungsreise auf der Reise. WLAN ist für mich zudem sehr wichtig, denn es erleichtert mir die Arbeit beim Reisen ungemein.
Umwelt- und Klimaschutz sind Ihnen wichtig: welchen Beitrag leisten Sie persönlich?
Seit vielen Jahren trenne ich konsequent meinen Müll. Ich verwende in der Stadt am liebsten ein Elektroauto. Mein Garten hat viele naturbelassene Plätze für Wildtiere, die nun auch in der Stadt heimisch sind. Ich habe das Glück, dass ich am Stadtrand leben darf und bei mir spazieren Füchse herum, Singvögel nisten, an meinem wunderbaren Schwimmteich quaken Frösche und leider kommen manchmal auch Schlangen gerne zu Besuch in den Teich. Allerdings sind sie nur ein Zeichen, dass der Teich sehr sauber und gesund ist.
Haben wir noch etwas vergessen, das Sie die ÖBB-LeserInnen wissen lassen möchten?
Alles im Leben sollte mit Freude verbunden sein oder zu Freude führen und vor allem sollte man tunlichst machen, was dem jeweiligen Talent entspricht und einem wirklich Spaß macht. Umweltbewusst zu leben braucht Bewusstsein, aber auch hier empfehle ich Leichtigkeit statt Krampf. Besser einige kleine Schritte machen, als erschöpfend große Schritte, die man nach einer Weile nicht mehr setzen möchte.
Als Bahnfahrer auch in England möchte ich der OEBB ein herzliches Kompliment aussprechen: Qualität und Sauberkeit der Züge – toll, das Angebot und die Freundlichkeit und Professionalität der Mitarbeiter schätze ich wirklich sehr. Der Vergleich macht da sehr sicher
Zur Person: Thomas Brezina
geb.: 30. Januar 1963 in Wien
Beruf: Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbuchautor, Drehbuchautor, Fernsehmoderator und Produzent
Karriere: gilt mit mehr als 50 Millionen verkauften Büchern, die in über 35 Sprachen übersetzt wurden, als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren weltweit
Auszeichnungen/Engagement: bekam 2003 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen, seit 1996 offizieller Botschafter von UNICEF Österreich, engagiert sich für Tiertherapien und den Kampf gegen Kinderarmut
Social Media: über seine unterschiedlichen Social Media Kanäle verbreitet Thomas Brezina täglich Freude und gibt spannende Einblicke in sein berufliches sowie privates Leben:
Homepage: www.thomasbrezina.com
Instagram: www.instagram.com/thomasbrezina
Facebook: www.facebook.com/thomasbrezinaofficial
YouTube: Thomas Brezina
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