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Auf Schiene gebracht: Von Vorarlberg in die Welt

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* in Kooperation mit Kurier

Daniel Wüstner von Rauch Fruchtsäfte über Nachhaltigkeit und Verantwortung.

Im Jahr 1919 wurde Rauch als Lohnmosterei für lokale Bauern in Rankweil, Vorarlberg, gegründet. Wie schafft man den Spagat aus Tradition und den Anforderungen eines globalen Marktes?

Daniel Wüstner: Die Erfahrung aus einem ganzen Jahrhundert, vereint mit unserer Offenheit für Trends, sorgt für Abwechslung. Getreu der Firmenphilosophie „Wir ehren das Alte und begrüßen das Neue“, sind wir stolz auf unsere Geschichte, richten aber unseren Blick stets nach vorne und ruhen uns nie auf alten Erfolgen aus. Wahrscheinlich sind wir genau aus diesem Grund der größte private Lebensmittelhersteller Österreichs.

Unser Ziel ist es, jeden Bereich ganzheitlich nachhaltig zu gestalten und uns stetig zu verbessern.

Dr. Daniel Wüstner, Geschäftsführung Rauch

Ihre Produkte werden in mehr als 100 Länder verkauft. Welchen Stellenwert nimmt der Schienengüterverkehr beim Transport ein?

Obwohl viele Länder nicht direkt mit Bahnverbindungen an uns angeschlossen sind und wir deshalb auch auf Lkw oder Container angewiesen sind, beträgt der Anteil des Schienengüterverkehrs nahezu 50 Prozent. Besonders innerhalb Österreichs bietet der Transport Vorteile. Unsere Werke in Nüziders und Rankweil haben jeweils eigene Anschlussgleise, sodass wir die Ware von Haustür zu Haustür transportieren können. Für unsere logistischen Prozesse ist das sehr hilfreich, weshalb unser Interesse an einem Ausbau natürlich groß wäre. Besonders bei großen Mengen ist der Gütertransport auf der Schiene die wohl effizienteste und umweltfreundlichste Option.

Was ist die weiteste Bahnstrecke, die ein Rauch-Produkt bewältigt?

Unsere Produkte haben bereits Bahnreisen von Österreich bis nach Istanbul oder Albanien unternommen. Jedoch war der Weg damit nicht immer zu Ende. Mit Containern und Co. haben unsere Säfte mittlerweile alle sieben Weltmeere überquert und sind sogar in Australien, im Kongo und in der Karibik zu finden.

Der Schienengüterverkehr beträgt fast 50 Prozent. Welche anderen Möglichkeiten schöpft Rauch aus, um nachhaltig zu agieren?

Wir führen als eines der wenigen Unternehmen unserer Branche einen regelmäßigen Nachhaltigkeitsbericht, da uns als Familienunternehmen gesundes, nachhaltiges Wachstum und soziale Verantwortung besonders am Herzen liegen. Als Gründungsmitglied und Teilhaber der Pet2Pet-Organisation sind wir kontinuierlich daran, unseren Recyclinganteil laufend zu erhöhen und möglichst umweltfreundliches Verpackungsmaterial zu verwenden. Durchschnittlich lag der bisherige Anteil an rePET (recycelten PET) bei unseren Produkten bei 50 Prozent. Die gesamte Rauch Juice Bar Range ist nun bereits in 100-Prozent-rePET-Flaschen erhältlich.

Kommt das Thema Nachhaltigkeit bei Ihnen auch privat zum Zug?

Grundsätzlich glaube ich, dass man mit vielen kleinen Dingen bereits Großes bewirken kann. Zum Beispiel ist das richtige Sortieren und Trennen von PET-Flaschen wichtig, damit der Recyclingvorgang auch stattfinden kann und aus alten Flaschen wieder neue werden. Wenn jeder einen kleinen Betrag leistet, ist bereits viel getan. Dieses Bewusstsein sollte vor allem auf globaler Ebene stärker werden.

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