Emissionsfrei: Postbus-Geschäftsführerin Silvia Kaupa-Götzl erklärt, warum sie auf den Wasserstoffbus setzt
* in Kooperation mit Kurier
ÖBB Postbus setzt im Zuge des Klimaschutzes verstärkt auf alternative Antriebstechnologien. Welche sind das?
Silvia Kaupa-Götzl (Geschäftsführerin ÖBB-Postbus): Wir haben einige erfolgreiche Testbetriebe mit Elektrobussen durchgeführt und jetzt werden die ersten konkreten Projekte umgesetzt. Vergangenen Oktober haben wir als erstes Unternehmen überhaupt einen Wasserstoffbus auf Österreichs Straßen gebracht.
Wie zufrieden waren Sie mit dem Ergebnis?
Wir waren und sind begeistert, denn wir wissen jetzt, dass der Betrieb einwandfrei möglich ist. Und wir wissen auch, dass der Bus bei den Menschen sehr gut ankommt. Jetzt braucht es aber die nächsten Schritte – zum Beispiel Tankstellen und Elektrolyseure zur Wasserstoffgewinnung. Diesbezüglich führen wir intensive Gespräche mit unseren Partnern. Sinn macht etwa ein Projekt im Burgenland wegen der möglichen Nutzung von Windkraft zur Wasserstoffgewinnung.
Wie funktioniert der Wasserstoffbus?
Auch Wasserstoffbusse sind Elektrobusse. Der Unterschied liegt in der Stromgewinnung. Während E-Busse mit Batterien betrieben werden, wird der Strom bei Wasserstoffbussen in der Brennstoffzelle erzeugt.
Was sind denn die Vorteile der neuen Antriebe?
E- und Wasserstoffbusse sind im Fahrbetrieb völlig emissionsfrei. Das bedeutet: Die Busse sind gut fürs Klima! Auch das Fahrgefühl mit beiden ist toll – beinahe lautlos flüstert man damit durch die Straßen.
Gibt es Unterschiede im Betrieb zum Dieselbus?
Die Lärmbelastung ist eben geringer – für die Fahrgäste, die Lenker und die Anrainer. Das Tanken ist genauso einfach wie beim Dieselbus. Und entgegen urbaner Legenden ist Wasserstoff sogar sicherer. Wasserstoff ist in massiven Gefäßen gebunden. Sollte da etwas austreten, schließen sich die Ventile von selbst.
Gibt es ein allgemeines Klimaschutzziel bei ÖBB Postbus?
Unser langfristiges Ziel ist es, unsere gesamte Busflotte CO2-neutral zu betreiben. 70 Prozent unserer Fahrgäste sind Schulkinder. Als größtes Busunternehmen im Land wollen wir Verantwortung für die kommenden Generationen übernehmen.
Welchen Beitrag leisten Sie ganz persönlich für den Klimaschutz?
Wo es geht, bin ich mit den Öffis unterwegs, auch beim Reisen. Beim Dienstwagen setze ich künftig auf ein E-Auto. Auch um Gerüchte, das funktioniere nicht, zu widerlegen.
Es sind ja gar nicht selten die Kinder, die ihren Eltern mehr Umweltbewusstsein vorleben. Haben Sie diesbezüglich auch etwas von Ihrem Kind gelernt?
Meine Tochter ist erst drei Jahre alt, noch ist sie mit dem Lernen dran. Aber ganz allgemein: Wir können uns von unseren Jüngsten sehr viel abschauen. Etwa ihr Engagement für unseren Planeten und das Klima.
Welche Schlagzeile möchten Sie 2030 über ÖBB Postbus im KURIER lesen?
Mit den Wasserstoffbussen hat Postbus einen wesentlichen Schritt zur Erreichung der Klimaziele und zur Mobilitätswende gesetzt.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Wasserstoffbus.
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