Hundeführer Thomas sieht mit seinem Diensthund Diabolo auf den ÖBB-Bahnhöfen nach dem Rechten. Was die italienische Doggo dafür alles lernen musste und wo er seine dienstfreie Zeit verbringt, liest du im Interview.
Diabolo ist ein Schutzhund. Als Schutzhund bezeichnet man einen Hund, der eine Schutzhundausbildung durchlaufen und mit einer Reihe von Prüfungen erfolgreich abgeschlossen hat. Die italienische Dogge ist 2 Jahre alt und wiegt etwa 60 Kilogramm. Die Rasse, auch Cane Corso genannt, wird gerne als Schutz- oder Polizeihund ausgebildet.
Thomas, ausgebildeter Hundeführer und Security-Mitarbeiter bei Mungos Sicher & Sauber GmbH, hat Diabolo ausgebildet und berichtet uns von seinem tierischen Kollegen und aus seinem Alltag als Diensthundeführer.
Wie wird ein Hund zu einem Diensthund bei den ÖBB?
Diabolo wurde bahnspezifisch ausgebildet von seinem Hundeführer – also von mir. Ich habe Diabolo mit der 8 Lebenswoche zu mir genommen. Als er 12 Wochen alt war, durfte er mit in den Dienst kommen, um die Umgebung kennenzulernen.
Wann begann sein Training und was musste er lernen?
In den folgenden Wochen und Monaten wurde er dann in jeder freien Pause und Bereitschaft von klein auf trainiert. Ich habe ihm das Rolltreppen- und das Aufzugfahren beigebracht, sowie das Streife gehen durch Menschenmengen. Denn solche Faktoren können zu Stress führen und sind deswegen besonders wichtig im Training. So kann Diabolo heute möglichst stressfrei seinen Dienst verrichten.
Wie hast du Diabolo trainiert?
Das Training verlief sehr spielerisch, damit der Hund das gerne macht und die Tätigkeiten mit positiven Erfahrungen verknüpft. Auch war sein Vorgänger, Lucky, der heute in Pension ist, ein wichtiges Vorbild. Wenn der Bahnhof abends geschlossen wurde, habe ich ihn zusammen mit dem erfahrenen Diensthund in die Halle geführt. Am besten lernt man durch Vorbilder und Praxis – das ist auch bei Hunden so.
Worin bestehen deine und Diabolos Aufgaben?
Diabolo und ich dienen zur Unterstützung der stationierten KollegInnen auf den jeweiligen Bahnhöfen. Wir sind in erster Linie präventiv im Einsatz. Wir unterstützen die KollegInnen bei der Durchsetzung der Hausordnung zum Beispiel. Da viele Leute Respekt vor dem Hund haben, können Diabolo und ich die Hausordnung meistens problemlos durchsetzen. Wir sind hauptsächlich auf den Hotspot-Bahnhöfen zu den Abendstunden im Einsatz.
Das heißt, Diabolos Anblick genügt, um für Ordnung zu sorgen?
Nicht immer. Wenn der präventive Eindruck nicht reicht, kann es der Diensthund mit „verbellen“ versuchen. Das flößt den meisten Personen dann genügend Respekt ein und die Warnung funktioniert. In weiterer Folge kann Diabolo bei einem Angriff auf einen Kollegen eingesetzt werden und mit Körpereinsatz den Sicherheitsabstand gewährleisten.
Darf Diabolo auch zubeißen?
Nein, auf keinen Fall. Der Diensthund wird immer an der Leine sowie mit dem Maulkorb geführt. Es geht vielmehr darum, deeskalierend zu arbeiten, sodass weder KundInnen, noch KollegInnen überhaupt zu Schaden kommen.
Wenn Diabolo nicht gerade im Dienst ist, wo ist er dann?
Diabolo lebt bei mir im Familienverband gemeinsam mit anderen Hunden und unter Kindern. Ein Diensthund ist 24 Stunden beim Diensthundeführer – also ist Diabolo sowohl im Dienst als auch in der Freizeit bei mir.
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