2021 startet der Bau für das „hauseigene“ Pumpspeicherkraftwerk der ÖBB. Das umweltfreundliche Speicherkraftwerk wird die ÖBB mit hundert Prozent nachhaltigem Strom versorgen.
Natürliche Ressourcen optimal nutzen
Das hintere Stubachtal in den Hohen Tauern wird ab 2021 zum Schauplatz einer weiteren grünen Offensive der ÖBB. 300 Mio Euro Investitionssumme werden verwendet, um das Projekt möglich zu machen.
Während der Tauernmoossee bereits jetzt zur Stromgewinnung genutzt wird, diente der 220 Meter höher gelegene Weißsee bisher nur als Vorspeicher. Energie konnte so noch nicht gewonnen werden. Durch die Initiative der ÖBB wird nun auch dieses Potenzial zur Energiegewinnung erschlossen.
Das Pumpspeicherkraftwerk ermöglicht die Speicherung von Energie, wenn gerade weniger Strom gebraucht wird, um bei Leistungsspitzen im Netz kostengünstig Strom zu erzeugen. Dazu wird Wasser in den höher gelegenen Speicher gepumpt, wenn der Strom gerade günstig ist, wenn also wenig Nachfrage im Stromnetz herrscht. Zu Zeiten, die teurer sind, also in jenen Stunden, in denen besonders viel Strom gebraucht wird, kann das Pumpspeicherkraftwerk kostengünstigen Strom produzieren.
Zwölf Stockwerke unter der Erde
Die Maschinen und Trafos, die für die Stromherstellung benötigt werden, sind in einer riesigen Kaverne untergebracht. So wird der Platz optimal ausgenutzt und die Umwelt auch optisch so wenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen. Zwölf Stockwerke würde die Kaverne zählen, wäre sie ein Hochhaus – und das alles unter Tage.
Die Anlagen des Weißsees und des Tauernmoossees werden durch einen sogenannten Erschließungstunnel miteinander verbunden. Das ermöglicht Wartungsarbeiten auch dann, wenn Wetter- und Schneelage es nicht zulassen würden. Außerdem wird der Tunnel die beiden Seen an das Straßennetz anbinden und ist groß genug, um auch LKW die Zufahrt zu ermöglichen.
So grün ist Bahnfahren
Die ÖBB haben es sich zum Ziel gesetzt, grünster Mobilitätsanbieter Österreichs zu werden. Das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoossee ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Bereits jetzt werden 100% des Bahnstroms aus erneuerbarer Energie gewonnen. Durch Innovationen wie der Hybridlok soll es bald möglich sein, auch auf nicht-elektrifizierten Strecken dieselfrei unterwegs zu sein. Gut also, wenn bereits bei der Einspeisung ins Netz die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt werden.
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