ÖBB Postbus startete erstmalig Testbetrieb eines Wasserstoffbusses in Österreich
Ein weiteres klimafreundliches Pilotprojekt von Postbus wurde im Oktober im Linienverkehr getestet: Von 8.-26. 2018 Oktober war auf der Strecke Wien – Flughafen Schwechat erstmals in Österreich ein wasserstoffbetriebener Bus im Einsatz. Eine besonders vielversprechende Technologie, die eine große Reichweite bietet und die im Betrieb, emissionsfrei und fast geräuschlos funktioniert.
„Postbus arbeitet daran, seine Busflotte auf Klimakurs zu bringen. Wir wollen langfristig CO2-neutrale Mobilität bieten. Wir testen daher laufend neue Technologien – denn irgendjemand muss damit beginnen, und das wollten wir sein“, so Postbus Geschäftsführerin Silvia Kaupa-Götzl zur Vorreiterrolle ihres Unternehmens.
Wasserstoff als Kraftstoff
Wasserstoff ist dabei eine interessante Alternative zu anderen Antriebstechnologien und wird nun – neben Elektromobilitätslösungen – getestet. Denn im Gegensatz zu Strom kann Wasserstoff in Tanks gespeichert und dann eingesetzt werden, wenn die Energie benötigt wird. Und die große Reichweite von bis zu 400km pro Tankfüllung macht den Bus auch für Überlandfahrten sehr gut einsetzbar. Die Ergebnisse des Testbetriebes werden nun ausgewertet. Dann fällt die Entscheidung, ob Postbus Wasserstoffbusse als Alternative zu dieselbetriebenen Bussen einsetzen. „Die Technologie ist ausgereift und voll einsetzbar für den Linienbetrieb. Was wir nun noch brauchen, sind Förderungen (auf EU-Ebene und/oder national) für die Beschaffung der Busse und die nötige Tankstellen-Infrastruktur, Beides sollte, wenn alle Stakeholder an einem Strang ziehen, im Zeitraum von etwa einem Jahr machbar sein“, zeigt sich Silvia Kaupa-Götzl optimistisch.
Und sie ist sicher, dass die Fahrgäste rasch von den Vorteilen des wasserstoffbetriebenen Busses überzeugt sein werden: „Alles funktioniert reibungslos und die Busse laufen angenehm ruhig.“
Und welche Zukunftsperspektiven gibt es darüber hinaus beim innovativen Unternehmen Postbus? Automatisiertes Fahren und weitere Digitalisierungsprojekte – Stichwort „augmented reality“ – sind derzeit große Themen. Regioconnect wird weiter berichten.
So läuft der Wasserstoff-Bus
Der Bus wird mit Wasserstoff betankt, wobei das im Optimalfall nur etwa 10 bis 15 Minuten für 30 bis 35 Kilo Wasserstoff dauert. In der eingebauten Brennstoffzelle erfolgt dann durch Sauerstoffzufuhr eine chemische Reaktion, bei der elektrische Energie erzeugt wird. Die treibt den Motor an. Der Wasserstoffbus hat eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern pro Tankfüllung, ist also auch für Überlandfahrten gut geeignet.