Wie gut Albert Malli seine historische Eisenbahner-Unform passt, beweist er in der vierten
Episode der „Gleisgeschichten“. Wir haben von ihm aber auch erfahren, welche
Zugstrecke für ihn die schönste ist und auf wessen Wiederbelebung er hofft.
Was ist die schönste Zugstrecke in Österreich und warum?
Für mich persönlich ist es die Semmeringstrecke. Schon als Kind habe ich stundelang die
Züge von der Doppelreiter Aussichtswarte aus beobachtet. Man hat dort den berühmten
„Zwanzig-Schilling-Blick“, sieht also das „Kalte Rinne“-Viadukt, das auf der Rückseite des
20-Schilling-Scheins zu sehen war. Man fühlt sich so, als würde man eine riesengroße
Modellbahnanlage steuern.
Welcher Bahnhof der ÖBB gefällt dir am besten?
Bahnhof Salzburg. Da ist der Umbau wirklich gut gelungen. Wie die Architekten die
stählerne und denkmalgeschützte Dachkonstruktion in den modernisierten Bahnhof
integriert haben, ist eine Meisterleistung.
Wo ist dein Stammplatz im Zug?
Ich liebe Abteilwagen und hoffe, dass sie wieder in Mode kommen. Im Sechserabteil lernt
man immer nette Leute kennen und kommt ins Gespräch. Und meine entzückenden aber
lauten Kinder stören nicht den ganzen Waggon.
Welchen Tipp hast du für lange Zugfahrten?
Ich reise immer mit Laptop und arbeite gern im Zug. Ich gehe auch gern in den
Speisewagen. Dieser „Ortswechsel“ strukturiert eine lange Reise.
Letzte Frage: An welche Erlebnisse mit der Höllentalbahn erinnerst du dich besonders
gerne?
Ich mag es, wenn wir bei einer „Gleisbauwoche“ am Abend beim Bier zusammensitzen und
uns über den Arbeitsfortschritt freuen. Nichts schweißt eine Gruppe mehr zusammen, als
große Projekte. Bei der Eisenbahn ist alles groß, schwer und schmutzig.
Albert Malli ist der Protagonist der vierten Episode der „Gleisgeschichten“. Er hat zwischen
Reichenau und Hirschwang jede Schwelle in der Hand gehabt und kennt die Höllentalbahn
wie kaum ein anderer.