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Frauen stärken – Vielfalt leben

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Frauen stärken und Vielfalt leben: Die Abteilung Streckenmanagement und Anlagenentwicklung (SAE) der ÖBB-Infrastruktur zeigt, wie das in technischen Berufen möglich ist – vier Frauen im Porträt.

Sie sind anerkannte Fachfrauen in einem noch vor einigen Jahren als Männerdomäne geltenden ÖBB-Bereich.

Für den beruflichen Erfolg sind die Qualifikation, die Leistungsbereitschaft und das Engagement ausschlaggebend und nicht, ob Frau oder Mann“, sagt Peter Recht, Leiter SAE.

Der Anteil von Frauen in den technischen Berufen ist steigend – zurzeit sind es bereits 20 Prozent bei der Funktion ASC-Techniker/-in.

SANDRA AMBROS

hat nach der Pflichtschule im September 2012 eine Lehre als Maschinenbautechnikerin bei uns gestartet. Seit Ende März 2016 ist sie bei SAE im Anlagen Service Center (ASC) Meidling. Dort arbeitet sie als Facharbeiterin Bautechnik vorwiegend im Bereich Brückenbau und unterstützt ihre Kollegen bei der Wartung, Instandsetzung und Erneuerung von Anlagen des konstruktiven Ingenieurbaus.

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Brückenbauerin. Neben dem Job geht Sandra Ambros gerne Radfahren oder vertreibt sich die Freizeit mit Lesen. Foto:(c) ÖBB

„Jetzt habe ich den richtigen Job gefunden“ …

…sagt Ambros. „Die Arbeit ist sowohl interessant als auch abwechslungsreich und ich habe sehr nette Kollegen. Natürlich habe ich mir vor meinem Dienstantritt gedacht, wie das wohl sein wird als Frau in einem eher männerdominierten Beruf. Meine Erwartungshaltung wurde bei Weitem übertroffen. Ich bin vollwertiges Mitglied eines Teams und meine Kollegen unterstützen mich sehr. Besonders toll finde ich, dass sie ihr umfassendes Wissen nicht für sich behalten und es mir gerne weitergeben. Für mich als Jungeisenbahnerin ist diese Praxisausbildung sehr wertvoll. Somit werde ich bestens auf die Teilnahme an den technischen Ausbildungen „Servicemitarbeiterin und Servicetechnikerin Konstruktiver Ingenieurbau“ vorbereitet.

Einem erfolgreichen Abschluss steht somit nichts mehr im Wege. Ich bin stolz darauf und begeistert, in einem Unternehmen mit so vielen Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten wie den ÖBB arbeiten zu dürfen.“

SHARON HAUSBERGER

hat 2005 eine Lehre als Elektrobetriebstechnikerin in unserer Lehrwerkstatt Innsbruck begonnen und 2009 in Wien erfolgreich abgeschlossen. Wieso Innsbruck und Wien? „Dank unseres Unternehmens konnte ich das dritte Lehrjahr in Wien absolvieren und meinem damaligen Hobby, dem Eishockey, intensiv nachgehen“, sagt Hausberger. Danach hat sie ihre berufliche Laufbahn am Stützpunkt Saalfelden in der Fachlinie Elektrotechnik gestartet. „Hier durfte ich weiterlernen und die erforderlichen eisenbahnspezifischen Ausbildungen für meine Tätigkeit bei SAE absolvieren.

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Elektrobetriebstechnikerin. Auch wenn es witterungsbedingt nicht immer angenehm ist, arbeitet Sharon Hausberger gerne im Freien. Foto: (c) ÖBB

 

Begonnen habe ich mit der betrieblichen Basisausbildung für die Funktionen Sicherungsposten (Sipo) und Sicherungsaufsicht (SiA), dann folgten die technischen Ausbildungen Servicemitarbeiterin und Servicetechnikerin Elektrotechnik. Die Ausbildung zur Triebfahrzeugführerin für unsere Motorturmwagen (Instandhaltungsfahrzeug für Oberleitungsarbeiten) hat meine eisenbahnspezifische Ausbildung abgerundet. Jetzt arbeite ich als Umsetzungsverantwortliche in der Fachlinie Elektrotechnik im ASC Wörgl. Die vielfältigen Aufgaben fordern mich und sind anstrengend, trotz allem fühle ich mich wohl in meinem Job. Vor allem weil mich die Kollegen schätzen und bei Bedarf immer unterstützen. In einem bis dato eher männertypischen Beruf ist das nicht selbstverständlich, wie ich meine. Dafür ein herzliches Dankeschön.“

„Gerade in Zeiten wie diesen…

…möchte ich noch die tolle Zusammenarbeit mit unseren auszubildenden Lehrlingen mit Migrationshintergrund erwähnen. Gerade diese Lehrlinge sind sehr engagiert und haben sich gut integriert. Sie nützen ihre Chance und die Möglichkeit für eine sichere Zukunft. Was meine berufliche Karriere betrifft, strebe ich irgendwann die Tätigkeit als Fachkoordinatorin (FKO) oder Leistungskoordinatorin (LKO) an. Meinen Job mache ich gerne, weil er interessant und vielseitig ist. Egal ob wir mit dem Motorturmwagen Wartungen, Inspektionen bzw. Mängelbehebungen durchführen oder nach einem Unwetter Bäume aus der Oberleitung schneiden müssen.“

„Ich bin stolz…

… eine der Frauen in unserem Unternehmen zu sein, die zeigt, dass Technik auch weiblich ist, und ich kann Frauen nur ermutigen, sich für eines der zahlreichen Jobangebote bei den ÖBB zu interessieren. Echt ein cooles Unternehmen, das nicht nur versteht, Kundinnen und Kunden zu begeistern, sondern auch Frauen und Männer in der Entlohnung gleichstellt.“

BIANCA KLEIN

ist seit Oktober 2010 bei uns. Sie arbeitet bei SAE in der Regionalleitung Ost 1 im Projektmanagement Infrastrukturvorhaben, hauptsächlich im Bereich von Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen. Nach Abschluss der HTL Pinkafeld Elektronik mit Ausbildungsschwerpunkt Computer- und Leittechnik hat sie in der Fachlinie Leit- und Sicherungstechnik ihre Karriere bei uns begonnen. 2011 hat sie die „Sicherungstechnische Fachprüfung“ erfolgreich absolviert.

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Projektmanagement. Karriereziel von Bianca Klein: Sie möchte EK-Spezialistin im Fachbereich Leit- und Sicherungstechnik werden. Foto: (c) ÖBB

 

„Meine Aufgaben sind herausfordernd und technisch anspruchsvoll“, sagt Bianca Klein. „Das gefällt mir. Obwohl der Anteil der männlichen Kollegen in der Technik überwiegt, kann ich nur sagen, dass wir sehr gut und konstruktiv zusammenarbeiten. Ich werde als Fachfrau geschätzt und in keiner Weise von den Fachmännern benachteiligt. Erwähnen möchte ich auch die gute Teamarbeit innerhalb von SAE.“

„Wir tragen in unserem Job…

…große Verantwortung und die Wertschätzung der jungen Kolleginnen und Kollegen muss eindeutig steigen. Anerkennung ist ein Motivationsfaktor für die Mitarbeiterbindung.“

Sind Beruf und Familie vereinbar?

„Was meine Laufbahn betrifft, bin ich zufrieden. Ich kann beziehungsweise darf meine Arbeit selbst koordinieren und das ist wichtig für mich. Allerdings kommt es vermehrt vor, dass wir unsere Arbeiten betriebsbedingt auf ein Wochenende oder in die Nacht verlegen müssen. Das ist nicht immer lustig und man muss schon gewisse private Abstriche machen. Private und berufliche Lebensplanung vereinbaren zu können ist ein wichtiger Punkt für meine persönliche Zukunft. Ich bin froh, dass bei den ÖBB Teilzeitarbeit und betriebsnahe Kindergärten angeboten werden.“

KAROLINE STACHER

hat als Trainee beim ÖBB-Business Competence Center (BCC) begonnen und ist seit Herbst 2014 bei SAE. Sie ist Bautechnikerin im Fachbereich Fahrwegtechnik und betreut beispielsweise Neu- und Ausbauprojekte. Auch in der Aus- und Weiterbildung sowie Weiterentwicklungen bringt sie gerne ihr Wissen bezüglich Oberbaukomponenten ein.

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Bautechnikerin. „Ich lerne täglich dazu“ Karoline Stacher. Foto:(c) ÖBB

 

Privat spielt sie gerne Volleyball und liebt Wassersportarten. „Nach meiner Matura habe ich an der Universität für Bodenkultur Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur studiert“, sagt Stacher. „Bevor ich bei den ÖBB als Trainee tätig war, durfte ich als Diplomandin bei der Infrastrukturabteilung der Wiener Linien arbeiten. Im vergangenen Jahr konnte ich den Eisenbahn- und bautechnischen Kurs erfolgreich abschließen.

Ich finde es ganz einfach toll, dass unser Unternehmen so viele Möglichkeiten bietet, sich weiterzubilden. Und vor allem wird kein Unterschied zwischen Frau und Mann gemacht. Das finde ich, ist nicht in jedem Unternehmen so. Dafür ein herzliches Dankeschön an meine Kollegen, die mich wunderbar aufgenommen haben und ihr enormes Wissen gerne auch an mich junge ÖBBlerin weitergeben. Dieses Jahr habe ich am Programm ‚talents for action‘ der ÖBB akademie teilgenommen. Wirklich ein Programm, das hält, was es verspricht, und ich kann es nur weiterempfehlen.“

Zukunftswünsche…

„Was ich zukünftig noch gerne machen möchte, ist, bei fachbereichsübergreifenden Projekten mitzuarbeiten. Es macht mir wirklich Freude, das System Bahn mit meinen Kolleginnen und Kollegen täglich weiterzuentwickeln und so einen Beitrag für unsere Kundinnen und Kunden zu leisten.“

SAE macht die Strecken fit

Streckenmanagement und Anlagenentwicklung in Zahlen, Status Ende Dezember 2015:
97% männliche Mitarbeiter = 6.115
3% weibliche Mitarbeiterinnen = 203
MitarbeiterInnen insgesamt = 6.318
externe Aufnahmen 88,2% männlich und 11,8% weiblich
Lehrlingsübernahmen 2015: 127 männlich, 10 weiblich


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