Bahnfahren ist aktives Umweltschützen: denn der Bahnverkehr spart in Österreich jährlich bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2 ein. Und eine Vielzahl an Aktivitäten sorgt dafür, dass der Umweltvorsprung des Bahnfahrens kontinuierlich wächst.
Dabei spielt die Traktionsenergie (das heißt der Energieverbrauch für den Fahrzeugsantrieb) eine entscheidende Rolle. Denn in diesem Bereich die Bahn ihre große Stärke aus.
Zum Vergleich: Eine Fahrt mit dem Pkw verursacht rund zehnmal mehr, ein Lkw-Gütertransport sogar 21-mal mehr Treibhausgase als der Transport auf der Schiene.
Woher kommt der Bahnstrom?
Der Bedarf der heimischen Bahnen an Traktionsenergie wird derzeit zu etwa 92 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Der meiste Strom kommt dabei aus Wasserkraft, der zu rund einem Drittel in unseren acht eigenen Wasserkraftwerken erzeugt wird. Rund ein Viertel stammt aus vier Partner-Wasserkraftwerken, der Rest wird aus dem öffentlichen 50-Hertz-Stromnetz zugekauft.
railpower zero – grüner Strom für die Fortbewegung
Einen großen Anteil an diesen Einsparung hat der Geschäftsbereich Bahnsysteme der ÖBB Infrastruktur AG. Dieser bietet seit 2011 allen Eisenbahnverkehrsunternehmen den CO2-neutralen Bahnstrom railpower zero an.
railpower zero besteht zu 92 Prozent aus Wasserkraft, die restlichen 8 Prozent kommen aus Windkraft. Das Besondere ist jedoch, dass auch alle Emissionen, die zuvor bei Bau und Betrieb der Kraftwerke, Unterkraftwerke und Bahnstromleitungen enstehen, kompensiert werden. Dies geschieht unter anderem durch Wiederaufforstungsprojekte im Regenwald von Costa Rica und im ÖBB Kundenwald in Österreich.
Damit leisten wir und die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die dieses Produkt beziehen, einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz:
Im Jahr 2013 kompensierte railpower zero 134 Tonnen CO2 .
Umweltminister Andrä Rupprechter hat die railpower-zero-Bahnstromkunden deshalb im September 2014 für ihre Kompetenz im Klimaschutz ausgezeichnet. Bahnsysteme erhielt darüber hinaus 2013 den European Rail Congress Award in der Kategorie nachhaltige Umweltfreundlichkeit.
Grüner Strom für ganz Europa
Seit 2014 gibt es zudem ein europaweites Grünstromprodukt für Korridorverkehre. Der Bahnstrom railpower europe besteht zu 100 Prozent aus Wasserkraft und schafft die Möglichkeit die gesamte, auch grenzüberschreitende, Transportkette zu vergrünen.
Umweltschutz abseits der Gleise
Aber nicht nur auf den Gleisen wird CO2 eingespart. railpower site zero ist „grüner“ 50-Hertz-Drehstrom, der die Versorgung von Anlagen auf Bahngrund ermöglicht.
Seit 2013 werden beispielsweise alle Filialen einer Fast-Foodkette auf Bahngrund mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft aus Österreich beliefert. Die Restaurants werden an den Hauptbahnhöfen Wien, St. Pölten, Linz und Innsbruck sowie am Wiener Westbahnhof mit sauberem Strom versorgt.
Damit wird der CO2 -Ausstoß der Restaurants deutlich gesenkt
Mit Green Points Naturprojekte unterstützen
Beim Bahnfahren ist jedoch nicht Schluss. BahnfahrerInnen können zusätzlich noch aktiv Naturschutzprojekte in Österreich unterstützen.
Mitmachen ist ganz einfach: einfach die App aus dem AppStore oder PlayStore herunterladen, Greenpoints sammeln und Projekte unterstützen.