Bis 2020 muss Österreich seine Energieeffizienz um 20 Prozent steigern, damit die Vorgaben der EU-Kommission erreicht werden können. Diese Steigerung soll durch das neue Energieeffizienzgesetz, welches im Sommer 2014 vom Nationalrat verabschiedet wurde, erreicht werden.
Das Gesetz setzt dabei auf eine Mischung aus strategischen Maßnahmen und einem Verpflichtungssystem für Unternehmen. Wie diese konkret aussehen und für die einzelnen Betriebe als Energiekonsumenten und -lieferanten bedeuteten, wird derzeit konkretisiert. Laut Wirtschaftsministerium geht es dabei „nicht um stupides Sparen, sondern darum, das Verhältnis von Input zu Output zu verbessern und neue Wachstumschancen zu ermöglichen“.
Um sich über den Status Quo, die Möglichkeiten und Chancen der neuen Regelung zu informieren, nahmen über 800 UnternehmensvertreterInnen, Interessierte und ExpertInnen Mitte November am Energie.Effizienz.Symposium 2.0 teil.
Christian Kern als Keynote-Speaker
In seiner Keynote-Speech beleuchtete ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern, welche Chancen sich aus dem Gesetz für die Österreichischen Bundesbahnen ergeben. Die ÖBB sind größter Stromverbraucher des Landes und somit in mehrfacher Hinsicht von den neuen Regelungen betroffen. Vor dem Hintergrund des schwachen Wirtschaftswachstums, aber auch gesellschaftlichen Wandels sieht er das Energieeffizienzgesetz als “Weichenstellung, die wir nur konsequent annehmen“.
More of the same wird uns mit Sicherheit nicht in die Zukunft führen.
Mag. Christian Kern
über das Energieeffizienzgesetz
Bereits jetzt sind die ÖBB der klimafreundlichste Mobilitätsanbieter Österreichs – so kommen zum Beispiel 92% des Bahnstroms aus erneuerbaren Energien, unter anderem aus den acht ÖBB eigenen Wasserkraftwerken. Ziel für die Zukunft ist es diesen Anteil zu erhöhen und noch effizienteren Umgang mit Energie sicherzustellen.
Neben den ökologischen Verbesserungen, wird das neue Gesetz für die ÖBB aber auch ökonomische Vorteile bringen, so Kern: „Wir sehen das Energieeffizienzgesetz als Chance zur Weiterentwicklung bereits gesetzter Programme die in den nächsten zwei Jahren eine Einsparung von über 20 Millionen Euro bringen.“
Die Keynote im Wortlaut: