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Barrierefreiheit geht uns alle an

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Wir sind Vorreiter, was Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr betrifft.

Jeder Bahnsteig, jedes Bahnhofsgebäude, jede Haltestelle, jeder Waggon, jeder Bus – wann immer wir neu bauen, umbauen oder neu anschaffen, alles wird so gestaltet, dass es auch für Menschen mit Behinderung so weit wie möglich ohne Barrieren benützbar ist. Und nicht nur für diese. Beim Stichwort „barrierefrei“ denkt man zuallererst an RollstuhlbenutzerInnen, Menschen mit Gehhilfen oder an Sehbehinderte. Ein Lift, eine Rampe, ein breiterer Eingang, niveaugleiche Einstiege sind aber auch für Menschen mit Kinderwägen oder Gepäck sowie ältere MitbürgerInnen für eine komfortable Reise sehr wichtig.

Wir tun alles, um Barrieren abzubauen – verbessern kann man sich aber immer.

Deshalb baten wir gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Betroffene und VertreterInnen von Menschen mit Behinderung zu sieben Workshops in ganz Österreich. Zwischen November und Februar traf man einander, tauschte sich aus, diskutierte. So wurden die TeilnehmerInnen über weitere Entwicklungen zur Barrierefreiheit informiert und haben über ihre Erfahrungen und Eindrücke von neuen barrierefreien Bahnhöfen berichtet.

Insgesamt kamen über 300 Menschen zu den Veranstaltungen und gingen wieder mit dem Gefühl, dass ihre Anliegen und Vorschläge nicht nur gehört und zur Kenntnis genommen wurden, sondern auch in weitere Maßnahmen Eingang finden.

Anhang 3

Vernetzung für Barrierefreiheit

„Es ist sicher nicht möglich, sämtliche Anregungen aufzugreifen, aber es haben sich in den Gesprächen einige sehr wesentliche Punkte herauskristallisiert, die jetzt zu konkreten Maßnahmen hinsichtlich Barriereabbau führen werden“, so Reinhard Rodlauer, unser Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit.

Die Behinderten-VertreterInnen und betroffene junge wie ältere Menschen werden meistens auch in konkrete laufende Projekte einbezogen. Die Form des Dialogs soll jedenfalls fortgesetzt werden, wir wollen diese Art der Vernetzung mit den VertreterInnen von Menschen mit Behinderungen und auch PensionistInnen weiter ausbauen und nutzen.

„Die Veranstaltungen haben deutlich gezeigt, dass es höchst sinnvoll ist, auf die Menschen zuzugehen, ihnen wertschätzend und auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Ihren Erfahrungen und  Anregungen können wir entnehmen, wo wir stehen und welche Arbeit noch vor uns liegt“, sagt Rodlauer.

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Ergebnisse aus den Workshops

Der einfache(re) Weg zum Ticket Informationen über den Zugang zum Bahnhof, Behindertenparkplätze, Taxis und auch die lokalen Verkehrsbetriebe würden die Planung der Reisen zudem deutlich vereinfachen. Wie alle Fahrgäste wünschen sich Menschen mit Behinderung einfach zu bedienende und übersichtlicher gestaltete Fahrkartenautomaten.

Am Bahnhof

Durchsagen an Bahnhöfen und im Zug sind für viele Menschen oft schlecht verständlich oder werden leicht überhört. Infos zusätzlich auf den vorhandenen Monitoren mitlaufen zu lassen, wäre eine gute Lösung, die allen nutzen kann. Bei dieser Gelegenheit sollte auch gleich die Qualität und Nutzbarkeit dieser Monitore mit sehbeeinträchtigten Menschen evaluiert werden.

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Die Zugfahrt

Nicht nur, aber vor allem in Störungsfällen ist rasche und kompetente Information für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sehr wichtig. Dazu zählt auch Information über den Schienenersatzverkehr, seine Benutzbarkeit für mobilitätseingeschränkte Menschen, sowie über den barrierefreien Ausstieg am Zielort. Umstiegszeiten sind für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen generell knapp bemessen. Abhilfe könnten hier Infos über den kürzesten barrierefreien Weg schaffen.

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Mehr Verständnis schaffen

Gelobt wurden die MitarbeiterInnen von Mungos für ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Schulungen für alle MitarbeiterInnen mit Kundenkontakt würden noch mehr Verständnis schaffen und sie im Umgang mit KundInnen mit Behinderung sicherer machen.

Personenverkehr - behindertengerechter Einstieg© OeBB/Harald Eisenberger

Barrierefrei: Leichter Einstieg

Moderne Bahnhöfe sind eine unabdingbare Voraussetzung für einen barrierefreie Einstieg.

Ein weiterer wichtiger Baustein für barrierefreies Reisen ist ein behindertengerechtes Wagenmaterial. Der Fernverkehr ist bereits gut unterwegs. Wenn ab 2015 über 100 neue Züge des Typs Desiro ML unter dem Namen ÖBB-cityjet auf Schiene kommen werden, so sind sie selbstverständlich so ausgestattet, dass auch Menschen mit Behinderung ihre Freude daran haben werden.

„Die neuen Garnituren werden sukzessive die ‚alten‘ blau-weißen 4020er-Garnituren ablösen“, sagt Christian Schwarzl, der seit 2005 im Personenverkehr maßgeblich an der Umsetzung von Barrierefreiheit beteiligt ist.

Ist der Zugang zum Bahnsteig mittlerweile schon in den meisten Bahnhöfen und Verkehrsstationen barrierefrei möglich, so macht erst die bedarfsgerechte Ausstattung der Züge eine Bahnfahrt wirklich komplett barrierefrei und den Einstieg leicht. So müssen Ein- und Ausstiege möglichst auf Bahnsteigniveau oder per Hebelift erreichbar und breit genug sein. Im Zug gehören ausreichend große Stellplätze für RollstuhlfahrerInnen zur barrierefreien Ausstattung ebenso wie behindertengerechte Toiletten.

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railjet wird sehr gelobt

Im Fernverkehr sind derzeit 51 barrierefrei ausgestattete railjet- Garnituren im Einsatz, die von Reisenden mit Rollstühlen sehr gelobt werden. Sie verfügen über einen fahrzeuggebundenen Hebelift sowie drei Plätze für RollstuhlfahrerInnen, die auch mit Steckdosen zum Laden für Rollstuhlbatterien ausgestattet sind. Für sehbehinderte Reisende sind taktile Elemente vorhanden und für den Blindenführhund ist ein eigener Platz vorgesehen. Ebenfalls beliebt: die Multifunktionswagen (MFW) im Fernverkehr, die es auch Reisenden im Rollstuhl möglich machen, mit Begleitperson bequem in einem Liegewagenabteil zu verreisen. Nahverkehr wird immer barrierefreier Im Nahverkehr läuft die Modernisierung noch auf Hochtouren. 2013 kamen mit 188 Talent- Garnituren, 60 Desiro-Garnituren und 67 Doppelstockwagen insgesamt 315 barrierefreie Niederflurfahrzeuge zum Einsatz.

Außerdem wurden alle Doppelstock- Steuerwagen mit barrierefreien Toilettenanlagen und einer fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe ausgestattet. Christian Schwarzl: „Wir tun also sehr viel dafür, um die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten  Personen zu erfüllen. Dafür erhalten wir positive Resonanz und das bestärkt uns, in diesem Sinne weiterzumachen.“

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